Unterschiedliche Kenntnisse, Sichtweisen und Einstellungen sind eine erfolgskritische Ressource. Im Diversity Management gilt SWIETELSKY als internationales Aushängeschild.
Personalexperten sind sich weitgehend einig: Auch die vorübergehende coronabedingte Konjunkturdelle ändert mittelfristig nichts an der Tatsache eines hart umkämpften Marktes um Arbeitskraft und Innovation. Im erfolgreichen Umgang damit spielt Diversity Management eine zunehmend bedeutende Rolle und veranlasst immer mehr Unternehmen zu einem kulturellen Wandel. Die Gründe dafür liegen in harten wirtschaftlichen Fakten. Denn wer sich als Wirtschaftsakteur diesem Thema weiterhin verschließt, wird künftig einen strategischen Nachteil bei dem Halten und Rekrutieren von Fachkräften oder aber der Innovationskraft und der unternehmerischen Konkurrenz- und Leistungsfähigkeit verzeichnen.
Der Begriff „Diversity“ wird im Kontext am besten mit „Vielfalt in der Belegschaft“ übersetzt. Bezogen auf die Arbeitswelt versteht man darunter die Gemeinsamkeiten und die Unterschiedlichkeit der Belegschaft aufgrund individueller Persönlichkeitsmerkmale sowie Lebensstile oder -entwürfe. Diversity umfasst sowohl sichtbare als auch unsichtbare Merkmale, die das Handeln von Menschen bedingen. Die heutige Forschung fasst sechs Kerndimensionen zusammen: Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, ethnische Herkunft, Behinderung, Religion und Weltanschauung. Hinzu kommen Faktoren wie Familienstand, Berufserfahrung, Einkommen sowie unternehmensinterne Einflussgrößen wie Abteilungszugehörigkeit und Arbeitstätigkeit, die die Sicht- und Denkweisen des Mitarbeitenden beeinflussen. Richtig genutzt, stellt diese Vielfalt an Kenntnissen, Sichtweisen und Einstellungen eine Ressource dar, die sich gezielt in Erfolg für das Unternehmen umwandeln lässt. Diversity Management bedeutet demnach (Personal-)Prozesse und Strukturen von Organisationen so auszurichten, dass alle Beschäftigten Wertschätzung erfahren und motiviert sind, ihr Potenzial zum Nutzen der Organisation einzubringen.
Prominente Vorreiter
Im Jahr 2006 von vier Konzernen initiiert, haben inzwischen rund 2500 Unternehmen und Institutionen die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Darunter so klingende Namen wie Adidas, BMW, Commerzbank, Deutsche Bahn, Novartis, Siemens oder Volkswagen. Gemeinsam möchte das Netzwerk für ein vielfältiges und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld einstehen und eine Diversity-Kultur in seinen Unternehmen etablieren. Viele betrachten dieses Engagement als Bestandteil ihrer Nachhaltigkeitsbestrebungen. Natürlich sind die Gesetzmäßigkeiten des Diversity Managements auch auf große Unternehmen der Bauwirtschaft anwendbar. Denkt man an SWIETELSKY, versammelt sich in der Belegschaft die größtmögliche Vielfalt an Menschen. Eine als wertschätzend empfundene Unternehmenskultur betrachtet das traditionell als Familienbetrieb geprägte Unternehmen als wichtige Prämisse bei allen strategischen und operativen Entscheidungen. Kenner der Branche überrascht es nicht, dass SWIETELSKY dafür kürzlich eine hohe Auszeichnung erfahren hat.
Internationale Topplatzierung
Zu Jahresende 2020 veröffentlichte die in London ansässige Wirtschaftszeitung Financial Times in Kooperation mit ihrem Forschungspartner Statista ihr jährliches Diversity Leaders Ranking, dies zu einem Zeitpunkt, an dem die Pandemie massenhafte Heimarbeit erzwungen hat und Bewegungen für soziale Gerechtigkeit an Arbeitsplätzen und anderswo zunehmend Aufmerksamkeit erregen. 850 Arbeitgeber wurden in dem anerkannten Ranking bewertet. Die von Statista durchgeführte Umfrage unter mehr als 100 000 Mitarbeitern aus 15 000 Unternehmen bewertete Bemühungen, verschiedene Aspekte der Vielfalt zu fördern. 850 Unternehmen landeten schließlich auf der endgültigen Liste der Diversity Leaders. Ganz oben steht Biocoop, ein französischer Bio-Lebensmittelhändler. Auf dem zweiten Platz folgten Infineon, der deutsche Chiphersteller, und Booking.com, das niederländische Reiseunternehmen. SWIETELSKY befindet sich auf Platz 14 als bestes Unternehmen Österreichs und bestes Bauunternehmen Europas. Insgesamt sechzehn Länder wurden in das Ranking einbezogen.