2024 haben wir das SWIETELSKY-Netzwerk Frauenförderung als wichtigen Teil unserer Unternehmenskultur ins Leben gerufen. Hier kann sich jede Mitarbeiterin aktiv einbringen oder einfach davon profitieren. Zur Inspiration haben wir mit drei außergewöhnlichen Frauen bei SWIETELSKY gesprochen – und darüber, was sie in ihrem Job wirklich bewegt.
ANNE MODDERNO
Managing Director, Swietelsky Rail Australia
Der Bahnbau gilt noch immer als Männerdomäne. Aus welcher persönlichen Motivation bist du in dieser Branche gelandet?
Während meines Bauingenieurstudiums an der Universität von Newcastle war ich eine von nur zwei Frauen, doch die Bahn liegt mir im Blut. Schon mein Großvater und mein Onkel haben ihr gesamtes Arbeitsleben der Eisenbahnindustrie gewidmet. Und insbesondere mein Großvater hat mich sehr mit seinen Erzählungen über den menschlichen Zusammenhalt in dieser Branche beeindruckt, der wirklich einzigartig ist.
Welche neuen Ideen gibt es bei euch zur Förderung der Work-Life- Balance?
Bei Swietelsky Rail Australia leben wir aktiv unsere Werte Familie, Integrität, Respekt und Exzellenz. Daher war es mir im vergangenen Jahr ein großes Anliegen, ein umfassendes Programm zu etablieren, um das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter/innen am Arbeitsplatz zu gewährleisten und eine Kultur zu schaffen, in der sich jede/r wirklich unterstützt, sicher und vertreten fühlt. Mit dieser Arbeit wurden wir bei den Hunter Safety Awards 2024 als Business of the Year geehrt und unser Programm wurde durch eine Family-Inclusive-Workplace-Zertifizierung von Family Friendly Workplaces Australia ausgezeichnet.
Du bist auch als Mentorin tätig: Welche guten Karrieretipps hast du für Frauen, die in die Baubranche einsteigen wollen?
Seien Sie mutig und vertrauen Sie auf sich selbst, um Ihre Ziele zu erreichen. Warten Sie mit Ihrer Bewerbung nicht, bis Sie alle Anforderungen einer Stellenausschreibung abgehakt haben. Es ist völlig normal, Angst zu haben vor diesem Schritt, Angst, nicht mithalten zu können, das passiert auch Männern. Aber wenn Sie Ihre Komfortzone verlassen, lernen Sie am meisten und wachsen.
MIRELA EZARU
Head of Design & BIM Department, Swietelsky Rumänien
Du leitest seit 2023 die Abteilung Design & BIM bei SWIETELSKY. Was war bisher deine größte Herausforderung im Job?
Die mit Sicherheit größte Aufgabe war der Aufbau der Abteilung Design & BIM (Building Information Modeling) von Grund auf und die Integration der BIM-Technologie in unsere Projekte. Wir haben sichergestellt, dass die BIM-Praktiken von Swietelsky Rumänien den neuesten Industriestandards entsprechen, was die Projektkoordination erheblich verbessert, Fehler reduziert und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Teams optimiert hat.
Du bist ausgebildete Architektin – welche architektonischen Trends werden auch in Rumänien die Zukunft prägen?
Sowohl auf globaler Ebene als auch in Rumänien werden sich Nachhaltigkeit und grüne Architektur, nutzerzentriertes Design, modulare und vorgefertigte Architektur sowie intelligente Gebäude immer mehr als Designstandards etablieren. Dieses Spektrum an Trends erweitert sich unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ständig, zum Beispiel um Themen wie Null-Energie-Gebäude, Kreislaufwirtschaft im Bauwesen oder innovative und nachhaltige Baumaterialien.
Du hast soeben die neuen SWIETELSKY-Headquarter in Bukarest und Constanța designt. Was war deine Philosophie dabei?
Die Entwicklung eines unverwechselbaren Designstils für ein Unternehmen beginnt mit dem Verständnis seiner Mission, seiner Werte und Ziele. Deshalb spiegelt das Design der neuen Headquarters die Werte und die Identität von SWIETELSKY wider und betont Offenheit, Zusammenarbeit und Komfort, gemeinsam mit der Integration von Spitzentechnologien und nachhaltigen Lösungen.
DITTE FRIIS
Assistant Project Manager, Swietelsky Rail Scandinavia
Welche besonders beeindruckenden Momente hat es bisher in deiner Karriere bei SWIETELSKY gegeben?
Der bisher beeindruckendste Moment war, während meiner Arbeit an der Bahnstrecke Slagelse–Korsør zum ersten Mal unsere PM 1000 URM Planumsverbesserungsmaschine live in Aktion zu erleben. Es ist absolut verrückt zu sehen, was sie alles in einem einzigen Arbeitsgang erledigen kann und wie alle Arbeitsschritte perfekt ineinandergreifen.
Skandinavien ist berühmt für seine hohe Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Was ist aus deiner Sicht der Grund dafür?
Ein wichtiger Grund ist zum Beispiel das allgemeine Verständnis, dass Freizeit auch tatsächlich Freizeit bedeutet und dass man in dieser Zeit nicht erreichbar ist. Diese Gewissheit, dass man mit Sicherheit nicht gestört wird, hebt die Freizeitqualität genauso wie die Arbeitsqualität entscheidend. Denn wenn man nicht zu einhundert Prozent konsequent abschalten kann, kann man auch seine Arbeit nicht zu einhundert Prozent konsequent machen.
Warum hast du dich als Frau für einen Beruf in einem technischen Umfeld entschieden?
Schon als Kind bin ich viel mit dem Zug gefahren und war fasziniert davon, wie alles beim Bahnverkehr funktioniert. Als ich dann herausfand, dass es auch Ausbildungsmöglichkeiten bei der Bahn gab, fand ich das interessant. Und als ich herausfand, dass man auch Gleise verlegen muss, damit die Züge fahren können, fand ich das noch interessanter.