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Fit für die Zukunft: Mit der neuen Organisationsstruktur bei SWIETELSKY

01.06.2024, Lesezeit 8 Minuten
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2023 hat sich der Vorstand von SWIETELSKY der Ausarbeitung einer ebenso grundlegenden wie effizienten Organisationsreform für unsere Unternehmensgruppe gewidmet. Nun ist die neue Organisationsstruktur mit 1. April in Kraft getreten: In den kommenden Jahren wird sie uns mit klaren neuen Strukturen entscheidende Vorteile sowie Vereinfachungen und Synergien in allen Ländern unserer Gruppe bringen.

Es ist ein großer und bedeutender Schritt für SWIETELSKY. Denn einerseits hat uns unsere bewusst dezentrale Unternehmensstruktur, die uns über viele Jahrzehnte so erfolgreich gemacht hat, schon seit unserer Unternehmensgründung vor bald neunzig Jahren begleitet. Bereits von Anfang an dachte man bei SWIETELSKY stets modern und zukunftsorientiert und machte sich die Förderung von Selbstständigkeit und Eigenverantwortung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum besonderen Anliegen – ein wesentliches Element unserer Unternehmenskultur, das uns bis heute unverwechselbar prägt.

Wir werden immer komplexer und brauchen deshalb neue Strukturen

Andererseits ändern sich jedoch die Zeiten und die Herausforderungen, denn unser erfolgreiches Wachstum hat uns sehr vielfältig und komplex gemacht. Und diese Komplexität bedarf neuer Strukturen, die uns in unserer Konzernorganisation das Beste beider Welten ermöglichen: nach wie vor ein Maximum an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, die bei der Arbeit schon immer für große Freude und Motivation bei uns Swietelskys gesorgt haben. Und zugleich ein engeres Zusammenrücken und eine klare, übersichtliche Vereinfachung und Vereinheitlichung von Strukturen und Steuerungsprozessen, die uns in Zukunft noch mehr Effizienz, Wachstumspotenzial und Wettbewerbschancen ermöglichen.

Nötig geworden ist diese Reform unserer Organisationsstruktur vor allem durch eine intensive Phase stark gestiegener Bauleistung in den letzten Jahren, die eine erhebliche organisatorische Ausdehnung mit sich gebracht hat. Zugleich sind auch die regulatorischen Anforderungen an unsere Branche erheblich gewachsen. Deshalb stehen wir nun großen neuen Herausforderungen hinsichtlich unserer Steuerung und Führung gegenüber.

Gleich bei Übernahme seiner Funktion als CEO von SWIETELSKY zu Jahresbeginn 2023 hat Peter Krammer deshalb in einer Videobotschaft an alle Swietelskys die neue Strategie unserer Organisationsstruktur klar kommuniziert: In Zukunft wird sich unser Fokus vor allem auf das Ausschöpfen von Synergien und auf die Reduzierung von Komplexität in unserer Organisation durch systematische Vereinheitlichung richten – Ziele, die im Rahmen unserer Organisationsreform klar definiert wurden.

„Mit der Neustrukturierung unserer Organisation schaffen wir die entscheidende Grundlage für SWIETELSKY, um auch in den kommenden Jahren weiterhin erfolgreich wachsen und alle sich bietenden Marktchancen ausschöpfen zu können“, bringt Peter Krammer die wesentlichen Ziele und Vorteile auf den Punkt. Die Reform der Organisationsstruktur wird sowohl alle Filialen der Swietelsky AG als auch all ihre internationalen Tochterunternehmen im hundertprozentigen Eigentum umfassen.

Klare Strukturen und mehr Gemeinsamkeit auf der Führungsebene

Durch das Etablieren einer neuen Führungsebene zwischen dem Vorstand und den Niederlassungen sollen die operativen Einheiten direkter geführt und in ihrer Entwicklung besser unterstützt werden können. Damit kaufmännische Anliegen und Ziele noch besser im Alltag berücksichtigt werden, sollen den technischen Führungsfunktionen zusätzlich auch kaufmännische Führungspositionen auf Augenhöhe gegenübergestellt werden.

Besonderen Wert wird nun das Prinzip gemeinsamer Entscheidungen von Technikern und Kaufleuten gewinnen sowie eine partnerschaftlich abgestimmte Vorgangsweise im operativen Alltag. Zusätzlich werden einheitliche Bezeichnungen für alle Organisationseinheiten und Funktionen im Konzern eingeführt. Alle detaillierten Informationen hierzu sind auch transparent in der zu Jahresbeginn erschienenen „Konzernrichtlinie Organisationsstruktur“ im Intranet einsehbar.

Die Vereinheitlichung der Funktionen ist die Voraussetzung dafür, dass man diesen jetzt auch konkrete Aufgaben und Verantwortlichkeiten zuschreiben kann. Ein ebenfalls veröffentlichtes Begleitdokument zur „Konzernrichtlinie Organisationsstruktur“ regelt nun für alle Führungsfunktionen Tätigkeiten, Voraussetzungen, Berichtswege, interne formale Erfordernisse und sachliche Messpunkte. Wer also eine Führungsfunktion bei SWIETELSKY ausübt, findet alle Arbeitsgrundlagen dieser Funktion hier klar definiert: Es ist genau formuliert, worin die Aufgaben bestehen und woran deren Erfolg gemessen wird. Führungskräfte bei SWIETELSKY wussten zwar selbstverständlich auch schon zuvor sehr präzise und detailliert, worin ihre Aufgaben und Zuständigkeiten bestehen. Doch Anforderungen können sich im Lauf der Zeit verändern. Umso notwendiger ist es daher, dass wir unser gemeinsames Verständnis von Verantwortung und Zuständigkeit regelmäßig hinterfragen und gegebenenfalls für neue Erfordernisse adaptieren.

Dafür schafft unsere „Konzernrichtlinie Organisationsstruktur“ als verbindliches Dokument unternehmensweit die gemeinsame Grundlage. Besonders wichtig sind diese exakten Definitionen und Beschreibungen von Tätigkeiten und Funktionen nicht zuletzt auch für unser Recruiting und für die zielgenaue Suche nach geeigneten Kandidaten für offene Stellen. Funktionsbeschreibungen können nun auch als Grundlage für Jobausschreibungen verwendet werden und stellen damit sicher, dass im Such- verfahren die richtigen und vollständigen Kriterien berücksichtigt werden.

Neue Karriereimpulse auch für Fach- und Schlüsselkräfte

Nicht alle Mitarbeitenden streben eine Karriere mit Personalverantwortung an. Auch Fach- und Schlüsselkräfte ohne Personalverantwortung verdienen attraktive, moderne Berufsbezeichnungen, Entwicklungschancen sowie Aufstiegsmöglichkeiten. Unsere „Konzernrichtlinie Organisationsstruktur“ sieht daher ein neues, einheitlich anzuwendendes Schema für die Bezeichnung von Fach- und Schlüsselfunktionen im Angestelltenbereich vor.

Dieses schafft die Möglichkeit, definierte Gruppen von Mitarbeitenden zielgerichteter zu adressieren, was für die Personalentwicklung wertvolle Potenziale eröffnet. Schließlich gilt es, unseren Fachkräften auch innerhalb einer Karriere ohne Personalverantwortung attraktive Berufsbezeichnungen sowie Aufstiegschancen und Entwicklungsmöglichkeiten anzubieten. Moderne Karrierewege bei SWIETELSKY sollen so noch plan- und gestaltbarer werden.

Internationale Steuerung zentraler Bereiche und Stabsstellen

Auch für zentrale Aufgaben bringt die Organisationsreform wichtige Neuerungen mit sich, mit einer Optimierung der strategischen Abstimmung über alle Konzernländer hinweg. Dadurch sollen international verschiedene Einheiten ein und desselben Fachgebietes intensiver voneinander profitieren und bei Projekten qualitative Synergien erzielt werden. Zu diesem Zweck sollen nach und nach immer mehr bestehende zentrale Aufgabenbereiche konzernweit ausgerichtet und unter der Führung einer Konzernbereichsleiterin oder eines Konzernbereichsleiters zusammengefasst werden. Der/Die an das zuständige Vorstandsmitglied berichtende Konzernbereichsleiter/in ist für einen definierten Fachbereich im konzernweiten Scope verantwortlich und somit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im entsprechenden Fachgebiet des Konzerns vorgesetzt.

Gleiches gilt auch für Konzernstabsstellen: Erste gruppenweit zuständige Konzernbereichsleitungen wird es in den zentralen Aufgaben Konzerncontrolling und Beteiligungsmanagement, IT & Prozesse, Treasury, Human Resources, Recht, Digital & Construction Services sowie Maschinentechnik (MTA) geben. Als Konzernstabsstellen werden Compliance-Management, Konzernkommunikation und Nachhaltigkeit mit gruppenweiter Zuständigkeit ausgestattet. Eine für alle Swietelskys besonders spannende Frage zum Schluss: Was wird die umfassende Organisationsreform finanziell mit sich bringen? „Es darf und wird im Zuge dieser Reform zu keinerlei Entlohnungsveränderungen kommen“, betont SWIETELSKY-CFO Harald Gindl. Bestehende Verträge werden demnach nicht angetastet. „Die Organisationsreform wird mit Sicherheit für keine einzige Mitarbeiterin und keinen einzigen Mitarbeiter finanzielle Nachteile mit sich bringen, sie ist aber genauso wenig eine geeignete Gelegenheit, über Aufbesserungen zu sprechen“, stellt Harald Gindl klar. Die Höhe der Gehälter und Löhne stehe in keinerlei Zusammenhang mit den Zielen der Organisationsreform. Weiterhin sei es erforderlich, die Entlohnung nach den gesetzlichen Bestimmungen, den marktorientierten Erfordernissen und dem, was kalkulierbar ist, auszurichten. „Leistung und Verantwortung werden bei SWIETELSKY jedenfalls auch in Zukunft honoriert“, so Gindl.