Zurück

Gleisarbeiten im Schatten der Nacht

19.10.2020, Lesezeit 3 Minuten
Artikel Teilen

Die Kollegen von Kallinger Bau sind gefragt, wo Automatisierung an ihre Grenzen stößt.

Wenn die meisten Menschen schlafen, arbeiten wir Swietelskys für den sicheren Betrieb städtischer U-Bahnen und Straßenbahnen. Unser Konzernunternehmen Kallinger Bau aus Fischamend ist genau darauf spezialisiert. Was die Kollegen auszeichnet, ist ihre Fähigkeit, unter beengten räumlichen Bedingungen zu arbeiten. Dort wo Großmaschinen keinen Platz finden und Automatisierung an ihre Grenzen stößt, sind das manuelle Ausführen von Arbeiten und entsprechender körperlicher Einsatz gefragt.

Im Schatten der Nacht und unbemerkt von Fahrgästen haben Baumeister Jörg Dallner und seine Crew nur wenig Zeit zur Verfügung, um den Betrieb der Verkehrsmittel nicht zu stören. Oft liegen zwischen letzter und erster Straßenbahn weniger als drei Stunden. Damit am Morgen der reguläre Betrieb aufgenommen werden kann und alle Fahrgäste an ihr Ziel kommen, verlangen sie sich viel ab. „Es ist ein intensiver Job, der volle geistige und physische Leistung erfordert“, meint Dallner.

Nur in Ausnahmefällen kann tagsüber und im Rahmen längerer Zeitabschnitte gearbeitet werden. So geschehen im abgelaufenen Sommer, als Kallinger ein Großprojekt in der Wiener Hütteldorfer Straße abarbeiten durfte. „Innerhalb einer zweimonatigen Betriebssperre wurden rund 1500 Meter Oberbau, inklusive Entwässerungen und Oberflächeneindeckung erneuert“, berichtet Techniker Andreas Neugebauer nicht ohne Stolz. Der Zeitplan war dennoch straff. Man arbeitete rund um die Uhr im dicht bebauten Raum. „Trotz vielfältiger Interessen von Anrainern, Gewerbetreibenden und Auftraggeber konnte dieses Projekt schneller als vorgesehen und zur Zufriedenheit aller Beteiligten abgeschlossen werden. Unsere Beschäftigten haben sich dafür ordentlich ins Zeug gelegt“, lobt Kallinger-Chef Jörg Dallner seine Mitstreiter.

Die vielfältigen Tätigkeiten erfordern Kompetenz und Erfahrung in Straßen-, Gleis- und Betonbau. Kaum ein Bewerber bringt alle erforderlichen Fachkenntnisse mit. Die Mitarbeiter eignen sich ihr Wissen größtenteils auf der Baustelle an. Neuzugänge werden vorwiegend aus dem Baugewerbe oder dem Baunebengewerbe rekrutiert. „Was vor allem zählt, sind der persönliche Fleiß und der Wille, dazuzulernen“, meint Dallner. Wer das mitbringt, sei auch als Quereinsteiger herzlich willkommen.