Bauen im Hochgebirge stellt höchste Anforderungen an Mensch und Technik. Denn auf Tausenden Höhenmetern wird schon alleine der Material- und Maschinentransport zur logistischen Meisterleistung. Hinzu kommen die Gefahren durch Wetter, Wind und Gelände, die oft nur mit großer Erfahrung vermieden werden können. In dieser extremen Sonderdisziplin des Bauens haben sich die Experten und Expertinnen der Tiroler SWIETELSKY-Tochter HTB einen exzellenten Ruf erarbeitet – als Spezialisten für Bauprojekte an der Schnittstelle zwischen Hightech-Bauhandwerk und Hochleistungsalpinismus.
Beim Bauen auf Tausenden Höhenmetern wird nicht nur die Atemluft dünn – auch die Anforderungen an Mensch und Maschine grenzen häufig bereits an Extremsport. Beim Materialtransport per Helikopter zählt jedes Kilogramm. Maschinen werden als Sonderanfertigungen auf Leichtgewicht getrimmt und Expertenteams mit alpiner Spezialausbildung biwakieren während der Bauarbeiten im Gebirgscontainer – es gibt in Europa nur wenige Anbieter, die diesen Erfordernissen gerecht werden. Einer der führenden österreichischen Pioniere in dieser Sonderdisziplin des Bauens ist die HTB mit Sitz in Arzl im Pitztal im Tiroler Bezirk Imst. Als Teil der SWIETELSKY-Unternehmensgruppe zählt das 1988 gegründete Unternehmen zu Österreichs erfahrensten und gefragtesten Spezialisten im Hochgebirgsbau und Spezialtiefbau. Es zeichnet neben zahlreichen natur- und umweltschonend ausgeführten Seilbahn-, Skilift- und Pistenprojekten für renommierte Wintersportresorts vor allem auch für den Bau spektakulärer Hängebrücken, von Erlebnissteigen und Aussichtspunkten verantwortlich.
So zählt etwa Österreichs höchste Seilbahn, die Wildspitzbahn auf den hinteren Brunnenkogel im Pitztal auf 3440 Metern Seehöhe, ebenso zu den Superlativ- Referenzprojekten wie Europas höchste Hängebrücke, die 140 Meter lange Stubnerkogelbrücke auf 2300 Metern Seehöhe in Bad Gastein. Wertvolle Pionierarbeit, vor allem wenn es um das Thema nachhaltiges Bauen in alpinen Regionen geht, wie beim 2022 fertiggestellten Bau der Bergstation für die neue Hochzeiger-2.5-Bahn in Jerzens im Pitztal: „Ursprünglich war hier der Bau einer klassischen Stahlhalle ausgeschrieben“, erzählt Armin Krabichler, technischer Niederlassungsleiter bei HTB. „Wir konnten allerdings den Bauherrn von einer nachhaltigen Holzbauweise überzeugen, die nicht nur in puncto Umwelt, sondern auch bei der lokalen Wertschöpfung entscheidende Vorteile bringt, da großteils regionale Betriebe an dem Projekt beteiligt waren.“
Und da Sonderaufgaben ohnehin eine Domäne von HTB sind, wurde erst vor Kurzem in diesem Jahr ein zukunftsweisendes, brandneues Leuchtturmprojekt des Unternehmens in Betrieb genommen, das eindrucksvoll unterstreicht, wie nachhaltige Energietechnologien effizient in der alpinen Tourismuswirtschaft eingesetzt werden können: das 3650 Quadratmeter große Photovoltaikkraftwerk der Zwölferhorn-Bahn in St. Gilgen mit einer Leistung von über 800 Kilowattpeak, das mit einer Investition von 2,1 Millionen Euro errichtet wurde. Als erste energieautonome Seilbahn der Welt verwandelte sich die Zwölferhorn-Bahn vom einstigen Energieverbraucher zum nachhaltigen Energieproduzenten und fährt nun ausschließlich mit Sonnenstrom.